Sie wunderten sich, warum es mittlerweile soviel und immer mehr psychisch kranke Menschen gab. Immer mehr Krankenscheine, Überforderungen, Burn-out.
Besonders unter den Jugendlichen wuchs ihre Anzahl.
Sie gaben ihm Namen: ADHS, soziale Phobie, depressive Phase, depressive schwere Phase, Depression, bipolar, Borderline, PTBS, Angststörung, div. Süchte, Schlafstörungen, Narzissmus, etc.
Denn wenn man ihnen Namen gab, konnte man besser etwas unternehmen – Bücher dazu lesen oder im Internet recherchieren, Experten fragen.
Den Namen änderten sie oft alle 10 Jahre.
Mütter hassten ihre eigenen Töchter oder konnten keine Liebe zu ihnen empfinden. Familien flogen auseinander und die Familien, die nicht auseinander flogen, wähnten sich auf der guten und richtigen Seite; schließlich fuhren ihre Kinder gute Noten, Abschlüsse und Preise nach Hause, deren eigentliche Botschaft war: „Wenigstens hier ist alles in Ordnung!“
Ein Zusammenleben auf Augenhöhe, mit Wertschätzung, Liebe und Wohlwollen waren eher die goldene Ausnahme.
Solange es den geraden Weg ging, war alles gut. Aber wehe, etwas lief aus dem Ruder, entzog sich der Kontrolle, demaskierte ein System – ritzen, völlige Verweigerung… dann gab es einen Sündenbock und/oder der Weg führte zB in die Tagesklinik, in der Hoffnung, dass nach 6 Wochen wieder alles gut war und normal weiter gehen konnte. (Manchmal waren jedoch bereits junge Erwachsene schon ´austherapiert´ und bekamen Frührente).
Normal weiter gehen…den linearen Weg…Schule, Ausbildung, Ehe, Kinder (hoffentlich), Rente, am Ende hoffentlich nicht – aber meistens doch- Altenheim (ein noch größeres ´?´ für die kommenden Generationen), sterben…hoffentlich – aber meistens (zu 85%) nicht – zu Hause.
Der Tod? Ein Tabu…Alt werden?…´Nichts für Feiglinge´ und meistens mit ´Demenz´…gebären? Nein. ´Holen lassen´ – Pardon: Kaiserschnitt planen – weil ´das Datum so cool ist´. ´Sex?´- immer weiter und früher beginnender Pornokonsum (Sucht) mit Bildern im Kopf, die nicht mehr rausgingen.
Und die Jugend fragt: WOHIN?
Und während die Erde weiter rief: ´Schaut her!! Seht mich an! Hört ihr mich?! Ich schreie, weine, tobe, wüte – hört mich irgendjemaaaaaaaaaaand???????´…gab es keine Antwort von der großen Masse. Zuviel Scham, zuviel Arroganz, zuviel GetrenntSein – „Das ist doch nur was für Primitive oder Esoteriker“, riefen die überheblichen Alles-besser-wisser weiter im Chor. Zu dick die Wand zwischen den Welten, die über Jahrtausende gewachsen war.
Sie tobte weiter.
Und die Jugend fragt: WOHIN?
Was ist der Sinn?
Doch dann, immer wenn ein Höhepunkt erreicht wird, gab es einen Wendepunkt.
Einige machten sich auf den Weg.
Sie entschieden sich wieder ´mit´, nicht mehr ´von´ der Erde zu leben – sie definierten Reichtum neu. Sie wagten den Bewußtseinssprung… – die ´neue´ Welt, von der viele sprachen und einige träumten…
Sie lernten wieder wirklich zuzuhören…nicht nur ihrem Gegenüber, auch den Bäumen, den Vögeln, der Erde (ja, sie hat einen Herzschlag), den Träumen, ihrer eigenen Seele…sie wußten: alles ist beseelt. Sie wußten um die Kraft der Vision und wie sie Stufen in ihren zuversichtlichen Alltag baut.
Die Ahnen tanzten vor Freude. Der mitfühlende Mensch ward geboren. Verbunden mit allem, in zärtlichem Mitgefühl.
Sie bauten aus dem Staub der Gier, Verzweiflung, dem Hass, der Manipulation, dem Opferbewußtsein, der Unterdrückung, Misogynie, Gewalt und der zerbrochenen Hierarchien eine neue Welt und ein neues Miteinander und übernahmen Verantwortung…in Fülle und in Frieden – mit der Erde. Ein nicht immer einfaches aber gutes Leben für die nächsten 7 Generationen; nach dem alten Weg und doch war er neu, denn sie haben viel gelernt – zuviel wurde schmerzlich zerstört.
Und die Erde? Sie vermag es seit Millionen von Jahren sich zu erneuern, zu erheben und zu leben – und wir Menschen?
Männern hörten den Frauen zu, Frauen hörten auf, gefallen zu wollen und fanden ihre Kraft wieder.
Wir lernen…
…und die Jugend wußte wieder, wohin…
