„Die Welt im Krieg gegen das Virus“; „Schlimmer als im Krieg“; „Das Virus besiegen“; “ Das Virus bekämpfen“ – so lauten die Überschriften der Tagespresse zur aktuellen (Corona) Lage. Die Wortwahl kommt mir irgendwie bekannt vor. Dazu passend Bilder in Dauerschleife von Menschen mit Atemmasken und Männern in Ganzkörperplastikanzügen, was den Großteil der Bevölkerung in Angst, Schrecken und Panik versetzt – nicht gerade optimal, um das Immunsystem zu stärken und um widerstandsfähig zu bleiben, was jetzt dringend nötig wäre. „Wir müssen Leben retten und an die Alten und Schwachen denken“.
Apropos Leben retten: 60.000 Menschen (Frauen) sterben jedes Jahr weltweit, getötet durch Ex-Mann, Mann, Freund, Ex-Freund… Jeden 3. Tag stirbt eine in unserem Land. Ist ein Thema am Rande, irgendwie ein anderer Tod. Die häusliche Gewalt nimmt zu in diesen Zeiten (in China haben sich die Zahlen verdreifacht , in Berlin ist sie um mehr als 10% gestiegen, bis jetzt – Stand Juni 2020) Ich denke an die Alten und Schwachen, abgeschoben in Altersheimen, Pflegeheimen aus denen sie lebend nicht mehr raus kommen und in denen viele nach 6 Wochen entweder dement oder depressiv werden – weil eben ein Mensch, der isoliert wird und rausfällt aus der Gesellschaft ‚abschaltet‘ – so wichtig sind uns die Alten. 1/3 der Menschen die jährlich sterben sind Menschen in Altenheimen und Kliniken – das sind statistische Fakten. Selbstverständlich geht es mir nicht darum, die Arbeit der Menschen in Pflegeberufen abzuwerten – ganz im Gegenteil: ich ziehe meinen Hut davor, unter welchen Bedingungen sie alles geben. Gerade deshalb, sollten sie eine angemessene Bezahlung und Anerkennung bekommen. Die Nachbarin eines Freundes ist nach Holland gezogen; die Holländer bevorzugen offensichtlich ‚ältere‘ Menschen in Berufen, weil sie mehr Lebenserfahrung haben, hier hatte sie keinen Job mehr bekommen.
(Zumeist) Frauen in ’systemrelevanten‘ Berufen halten das System jetzt mehr denn je am laufen, während wichtige Männer in wichtigen Positionen sich über 6 Artikel des Grundgesetzes (Art. 2/8/11/13/12/14) und somit über unserer aller Grundrechte drüber hinweg setzen, weil sie es können; Verordnungen und Maßnahmen bestimmen, die keine/r mehr nachvollziehen kann (und an die sie sich selbst nicht halten). Offenbar reichen in einer Demokratie die wechselnden Informationen und Meinungen von 1-2 Virologen in unserem Land, um das zu tun.
Oder die Alleinerziehenden: 9 von 10 sind weiblich. Sie arbeiten jetzt nachts, weil sie tagsüber ihre Kinder betreuen müssen. Gibt es einen Kündigungsschutz für Alleinerziehende, solange Kitas und Grundschulen nicht in vollem Umfang funktionsfähig sind?!
Unterhalt für die Kinder: Wenn der Vater nun nicht mehr zahlt, gibt es keine selbstverständliche, schnelle und unbürokratische Lösung für die Mütter; sie müssen mühsam Unterhaltsvorschuss beantragen, Wartezeiten in Kauf nehmen und dann mit sehr viel weniger als dem Mindestsatz für die Väter klar kommen.
Was macht wohl der 8.reichste Mensch der Welt – Stefan Persson- gerade, Besitzer von H&M, Gesamtvermögen 16 Milliarden €, während die Näherinnen von H&M und C & A ab April gar kein Gehalt mehr bekommen?…Hedgefonds Manager wie Bill Hackmann z.B. machen an der Börse jetzt Riesengewinne durch die Corona Krise: aus 27 Millionen Dollar →2,6 Milliarden Dollar.
It’s time for a revolution. Ein Systemwandel – wenn nicht jetzt, wann dann – die Sterne stehen gut.
Ich setze mich ans Klavier, spiele und singe ‚Ain´t got no, I got life‘ von Nina Simone; ich setze mich in die Natur auf einen Baumstamm, visualisiere an einem See; mache meine eigene Birkenblättertinktur von den frischen Blättern jetzt im Frühjahr (gut gegen Gicht, Rheuma, Blasenprojekten, Nierensteinen, Verstopfung, kann Fieber senken, Husten lindern u.v.m) Die Birke ist der Baum des Neuanfangs. Und was könnte mich mehr nähren als die Natur und die Weisheit der Göttinnen? Baba Jaga z.B.: mit ihrer magischen Eigenmacht und kompromisslosen Urkraft hilft sie mir lebendig, wandelbar und spielerisch zu bleiben und nicht zu jammern und zu klagen oder in Panik (Starre) zu verfallen.